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25 Jahre Schomaker Stiftung

Mehr als 310.000 Euro für soziale Zwecke ausgeschüttet - Stiftungskapital um 330 Prozent erhöht -


Dörpen (EL)

Auf eine außergewöhnlich positive Entwicklung blickt die Schomaker-Dörpen-Stiftung zurück. Vor 25 Jahren gründeten die Eheleute Monika und Wilhelm die Stiftung mit einer Einlage von 500.000 DM. Durch regelmäßige Zustiftungen wurde das Stiftungkapital in den Folgejahren kontinuierlich erhöht. Mittlerweile beträgt es 828.000 Euro — das entspricht einem Zuwachs von rund 330 Prozent. 

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde jetzt der langjährige Vorsitzende Johannes Hansen verabschiedet, nach dem er die in der Satzung festgelegte Altersgrenze erreicht hatte. In seinem Rückblick erinnerte Hansen daran, dass der Stiftungszweck von Beginn an auf die Förderung mildtätiger ausgerichtet war. Um neben Kapitalerträgen und Spenden weitere regelmäßige Einnahmen zur Ausschüttung zu erzielen, ließ die Stiftung ein Mehrfamilienhaus mit elf Wohnungen errichten. Diese Wohnungen werden, so Hansen, zu einem günstigen Preis vermietet. Der Dörpener Bürgermeister und Beiratsmitglied Manfred Gerdes sprach in diesem Zusammenhang von einem „Sechser im Lotto”. 

Hansen berichtete, dass seit Bestehen der Stiftung insgesamt 862 Anträge auf Unterstützung eingereicht und bearbeitet wurden. In 727 Fällen wurde eine finanzielle Hilfe bewilligt mit einer Gesamtauszahlung von über 311.000 Euro. Davon entfielen allein 6.000 Euro auf besonders unterstützungswürdige Projekte von Kindergärten, Schulen und Vereinen, die im Rahmen eines Stiftungspreises von der Familie Schomaker zusätzlich bereitgestellt wurden.

Angesichts der enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten gerieten zunehmend mehr Familien unverschuldet in finanzielle Not. Um bedarfsgerechte und zielgerichtete Hilfe zu leisten, arbeite die Stiftung eng mit den Mitarbeitenden der Caritas sowie weiteren Hilfsorganisationen zusammen. „Dort weiß man genau, wo Unterstützung gebraucht wird – manchmal reicht bereits eine kleine Summe, um ein Problem zu lösen”, so Hansen. Dies gelte ausdrücklich auch für Anträge aus dem Bereich der Kirchen und Schulen. Allein im vergangenen Jahr kehrte die Stiftung über 24.000 Euro für mildtätige und gemeinnützige Zwecke aus. 

Hansen betonte, dass Stiftungen keine sogenannten „Steuersparmodelle” seien. Wer in eine Stiftung einzahlt, kann über das eingebrachte Vermögen nicht mehr verfügen. Die Entscheidung über die Verwendung der Erträge obliegt allein und unabhängig dem Stiftungsvorstand. „Die Familie Schomaker hat in den vergangenen 25 Jahren immer wieder ein Herz für rund 700 hilfsbedürftige Menschen gezeigt – darauf können sowohl die Familie als auch die Stiftung mit Recht stolz sein”, betonte Hansen abschließend. 

Der Vorsitzende des Stiftungsbeirates, Pfarrer Detlef Perk, nannte die Idee, mit einer Stiftung in Not geratene Menschen zu unterstützen, zutiefst christlich. Die Stiftung hat in den letzten 25 Jahren Beachtliches geleistet — nicht zuletzt dank des Engagements der Familie Schomaker, die sich nicht nur finanziell, sondern auch mit Rat und Tat einbringt. 

Der Bürgermeister von Dörpen, Manfred Gerdes, dankte auch im Namen des Samtgemeindebürgermeisters Hermann Wocken der Stiftung und der Stifterfamilie für ihr soziales Engagement. Die ehrenamtliche Tätigkeit des Vorstandes verdiene Respekt und Anerkennung. Er betonte die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und Samtgemeinde und überreichte einen „Umschlag mit Inhalt”. Der Beirat der Stiftung hatte in seiner vorangegangenen Sitzung neben der Abwicklung der Regularien, darunter die Entlastung des Vorstandes, Reinhold Brinker neu in den Vorstand gewählt. Die Wahl war erforderlich geworden, da Johannes Hansen satzungsgemäß aus Altersgründen aus dem Vorstand ausscheiden muss. Wilhelm Schomaker dankte dem scheidenden Vorsitzenden für das jahrelange Engagement und dankte ihm für die weitsichtige Führung der Stiftung und überreichte ihm ein Abschiedsgeschenk. 

Er erläuterte noch einmal die Entwicklung seines seit 1977 geführten Familienbetriebes und erklärte, wie es zur Gründung der Stiftung kam. Da Monika Schomaker als bisheriges Mitglied aus dem Beirat ausgeschieden ist, wurde Petra Beitz neu in den Beirat gewählt. Monika Schomaker gehörte dem Beirat in den letzten 25 Jahren an und habe ihre Aufgabe mehr als erfüllt, ergänzte der Beiratsvorsitzende Perk. 

Für eine begeisternde musikalische Umrahmung der Feierstunde sorgten Schülerinnen und Schüler der Grundschule Dörpen unter der Leitung von Christina von Ohr und Renate Bruns mit ihren Liedbeiträgen.

Bericht: Lambert Brand

Wieder freut sich der Vorstand der Schomaker-Dörpen-Stiftung über eine Zustiftung durch die Familie Schomaker. Das Foto zeigt (v. |.) Beiratsmitglied Manfred Gerdes, stellvertretender Vorsitzender Heinz Panjer, Beiratsmitglied Petra Beitz, Monika Schomaker, Beiratsvorsitzender Detlef Perk, den bisherigen Vorsitzenden Johannes Hansen, Wilhelm Schomaker, Schriftführerin Hedwig Brauer und das neue Vorstandsmitglied Reinhold Brinker Foto: Lambert Brand
Gemäß den der Satzung trat der Vorsitzende der Schomaker-Dörpen-Stiftung, Johannes Hansen (r.), von seinem Amt zurück. Wilhelm Schomaker würdigte ihn mit einem Präsent. Foto: Lambert Brand
Aus dem Beirat der Stiftung verabschiedet wurde nach 25 Jahren Monika Schomaker durch den Vorsitzenden Detlef Perk Foto: Lambert Brand